Programm
Wir wollen Barrierefreiheit aus verschiedenen Perspektiven beleuchten: Technologie, Wirtschaftlichkeit, Politik und Hochschulausbildung. In sieben Gesprächsrunden kommen Expertinnen und Experten zusammen, stellen jeweils in einer kurzen Präsentation ihre Arbeit und ihren Aspekt des Themas vor und diskutieren anschließend darüber.
Die gesamte Veranstaltung wird übersetzt in Deutsch, Englisch und Deutsche Gebärdensprache (DGS).
Freitag, 27. März 2009
- 8:00 – 9:00 Uhr
- Ankommen, Kaffee trinken
- 9:00 – 9:20 Uhr
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Keynote
Linda Mauperon | Kabinettsmitglied der Europäischen Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien
- 9:20 – 10:20 Uhr
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Barrierefreie Web-Anwendungen
Desktop-Anwendungen wie E-Mail verlagern sich mehr und mehr ins Web. Was unternehmen die Marktführer, um ihre Anwendungen zugänglich für eine möglichst große Zielgruppe zu halten? Welche Paradigmen des Desktops werden übernommen? Welche neuen Strategien erfordern und eröffnen Web-Anwendungen?
- Paul Bakaus | UI Lead, jQuery
- Christian Heilmann | Web Architect / Standards Evangelist, Yahoo!
- Saqib Shaikh | Software Developer, Microsoft
- Moderation: Jeremy Keith | Technical Lead, Clearleft
- Video: Barrierefreie Web-Anwendungen
- 10:20 – 10:40 Uhr
- Kaffeepause
- 10:40 – 11:40 Uhr
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Mobiler Zugang – geräteunabhängig oder barrierefrei?
Die Anforderungen für barrierefreie Seiten und die Best Practices für mobile Endgeräte stimmen in weiten Teilen überein. Aber Kritiker betonen stets, dass bei Barrierefreiheit der Mensch im Mittelpunkt steht, nicht die Geräteunabhängigkeit. Darum sollten wir uns zuerst um die Belange von Menschen mit Behinderungen kümmern. Aber geht es nicht auch bei der mobilen Nutzung um Menschen? Und wie verschwimmen die Grenzen, wenn man temporäre Behinderungen, etwa durch Krankheit oder Unfall, einbezieht?
- Tomas Caspers | Barrierefreiheitsexperte
- Dominique Hazaël-Massieux | Activity Lead, W3C Mobile Web Initiative
- Henny Swan | Web Evangelist, Opera Software
- Moderation: Beate Firlinger | Journalistin
- Video: Mobiler Zugang
- 11:40 – 12:40 Uhr
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Barrierefreiheitsrichtlinien im nationalen Vergleich
Die europäischen Richtlinien zur Barrierefreiheit im Web basieren alle auf den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) des W3C. Dennoch gibt es fundamentale Unterschiede in Umfang, Gewichtung, Zielsetzung und Herangehensweise. Was können wir voneinander lernen? Wie und wann werden die WCAG 2 in die Gesetzgebungen einfließen?
- Prof. Dr. Christian Bühler | Fakultät Rehabilitationswissenschaften, TU Dortmund, Deutschland
- Raph de Rooij | Web Guidelines Specialist, ICTU, Niederlande
- Dr. Jonathan Hassell | Head of Audience Experience & Usability, British Broadcasting Corporation | Acting Chair, British Standards Committee on Web Accessibility IST/45
- Peter Krantz | Strategic Development Officer, vormals bei der Swedish Administrative Development Agency, Verva
- Moderation: Eric Eggert | Webkrauts
- Video: Barrierefreiheitsrichtlinien im nationalen Vergleich
- 12:40 – 13:40 Uhr
- Mittagspause
- 13:40 – 14:40 Uhr
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Accessible Rich Internet Applications (ARIA)
Der kommende W3C-Standard für Accessible Rich Internet Applications fügt maschinenlesbare Semantik, Dynamik und Beziehungen zwischen Elementen hinzu. Damit füllt er die Lücken in (X)HTML und schafft die Grundlagen für ein barrierefreies Web 2.0. Was ist mit ARIA heute schon möglich? Und können Grundregeln von ARIA auf barrierefreies Flash übertragen werden?
- Steve Faulkner | Technical Director, The Paciello Group | W3C PFWG
- Niqui Merret | Flash Accessibility Consultant, Jade Hopper
- Marco Zehe | Accessibility QA Engineer, Mozilla Corporation
- Moderation: Martin Kliehm | Senior Frontend Engineer, namics
- Video: Accessible Rich Internet Applications
- 14:40 – 15:40 Uhr
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Webstandards und Barrierefreiheit in der Hochschulausbildung
Während Experten über den Browser sagen, es sei „
die feindlichste Entwicklungsumgebung, die man sich vorstellen kann
“, wird HTML an Hochschulen teilweise noch immer belächelt, „weil es keine richtige Programmiersprache“ wäre. So hinken einige der Entwicklung um Jahre hinterher, lehren auf dem Stand von Tabellenlayout undfont
-Tags. Für Unternehmen gestaltet es dabei sich zunehmend schwieriger, qualifizierte Frontend-Entwickler zu finden. Was sind die Gründe dafür? Wie wollen die Curricula zu Webstandards und Barrierefreiheit, an denen die Diskussionsteilnehmer mitgearbeitet haben, das ändern?- Lars Gunther | The Web Standards Project Education Task Force
- Chris Mills | Developer Relations Manager, Opera Software
- Dr. Carlos Velasco | Competence Center Manager, Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT)
- Moderation: Prof. Hartmut Wöhlbier | Leiter des Instituts für Interaktive Medien, Fakultät für Gestaltung, Hochschule Mannheim
- Video: Webstandards und Barrierefreiheit in der Hochschulausbildung
- 15:40 – 16:00 Uhr
- Kaffeepause
- 16:00 – 17:00 Uhr
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Harmonisierung von europäischen Barrierefreiheitsrichtlinien
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind verantwortlich für die Hälfte des Produktivitätswachstums in Europa. Barrierefreiheit verschafft einem größtmöglichen Bevölkerungsanteil Zugang zu diesen Technologien. Sie ist ein Kernprinzip der Agenda für e-Inclusion 2010, um die Digitale Kluft zu schließen. Heute Mittag haben wir gehört, welche unterschiedlichen Ansätze es in Europa gibt. Unternehmen in Europa haben ein Interesse an einheitlichen Richtlinien. Besteht Hoffnung auf eine Harmonisierung? Welche Maßnahmen werden dazu ergriffen?
- Shadi Abou-Zahra | Activity Lead, W3C WAI International Program
- Miguel González-Sancho | Stellvertretender Leiter der Abteilung IKT für Alle, Generaldirektion für Informationsgesellschaft und Medien, Europäische Kommission
- Melanie Müller | Bundesministerium für Arbeit und Soziales
- Moderation: Martin Ladstätter | Redakteur, BIZEPS-INFO
- Video: Harmonisierung von europäischen Barrierefreiheitsrichtlinien
- 17:00 – 18:00 Uhr
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Der Geschäftswert von Barrierefreiheit
Barrierefreiheit ist erwachsen geworden. Längst ist sie kein Almosen mehr für eine gesellschaftliche Randgruppe oder nur ein Instrument zur Imagepflege. Barrierefreiheit bedeutet Zielgruppenmaximierung, und damit verbunden sind echte wirtschaftliche Interessen – eine Win-Win-Strategie. Inwiefern profitieren Unternehmen und die Gesellschaft davon? Welche Voraussetzungen braucht es, um Barrierefreiheit nachhaltig in Unternehmen zu etablieren?
- Ellen Engel | Leiterin soziodemographische und mobilitätseingeschränkte Zielgruppen, Deutsche Bahn
- François-René Germain | Vice President, Group Accessibility Department, Orange | France Télécom
- Charlotte McClain-Nhlapo | Senior Operations Officer, The World Bank
Nicola Palmarini| IBM EMEA Human Centric Solutions- Moderation: Jürg Stuker | CEO, namics
- Video: Der Geschäftswert von Barrierefreiheit
- ab 18:00 Uhr
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After Party
Moloko bei Google Maps, Kurt-Schumacher-Straße 1, 60311 Frankfurt
Leckeres Essen und Getränke in coolem Ambiente. Das Moloko ist rollstuhlgerecht, die Toiletten leider nicht.
Samstag, 28. März 2009
- ab 10:00 Uhr
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Frühstück mit Free WiFi
Iimori Pâtisserie bei Google Maps, Braubachstraße 24, 60311 Frankfurt
Frühstück für alle, die noch in Frankfurt sind. Charmantes, japanisch-französisches Café mit WLAN. Der Eingang und ein Teil des Cafés sind ebenerdig, aber die Toiletten sind leider winzig und nicht rollstuhlgerecht.
MAIN_web » Europäisches Accessibility Forum Frankfurt
schrieb am 22. Januar 2009, 18:45 Uhr | Permalink
[…] Frankfurter Programm verspricht eine spannende Tagung, die Barrierefreiheit vor dem Hintergrund der demografischen […]
F-LOG-GE » Tagung zu Barrierefreiheit in Frankfurt
schrieb am 02. März 2009, 16:08 Uhr | Permalink
[…] Am 27. März findet in Frankfurt das “Europäische Accessibility Forum” statt. Die Sessions versprechen sehr interessant zu werden, sowohl für Entwickler als auch für diejenigen, die nicht so sehr auf Code stehen. […]
Europäisches Accessibility Forum in Frankfurt | morgenlandfahrt
schrieb am 13. März 2009, 13:45 Uhr | Permalink
[…] Das ausführliche Programm findet man hier. Damit alle Teilnehmer an allen Foren teilnehmen können, werden die Vorträge und die Diskussionen seriell, namentlich also hintereinander, abgehalten. Pausen zwischen den Vorträgen bieten die Chance, ins Gespräch zu kommen und sich ein wenig zu stärken. Die Vorträge werden übrigens ins Deutsche, ins Englische und in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. […]