Programm

Wir wollen Barrierefreiheit aus verschiedenen Perspektiven beleuchten: Technologie, Wirtschaftlichkeit, Politik und Hochschulausbildung. In sieben Gesprächsrunden kommen Expertinnen und Experten zusammen, stellen jeweils in einer kurzen Präsentation ihre Arbeit und ihren Aspekt des Themas vor und diskutieren anschließend darüber.

Die gesamte Veranstaltung wird übersetzt in Deutsch, Englisch und Deutsche Gebärdensprache (DGS).

Freitag, 27. März 2009

8:00 – 9:00 Uhr
Ankommen, Kaffee trinken
9:00 – 9:20 Uhr

Keynote

Linda Mauperon | Kabinettsmitglied der Europäischen Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien

9:20 – 10:20 Uhr

Barrierefreie Web-Anwendungen

Desktop-Anwendungen wie E-Mail verlagern sich mehr und mehr ins Web. Was unternehmen die Marktführer, um ihre Anwendungen zugänglich für eine möglichst große Zielgruppe zu halten? Welche Paradigmen des Desktops werden übernommen? Welche neuen Strategien erfordern und eröffnen Web-Anwendungen?

10:20 – 10:40 Uhr
Kaffeepause
10:40 – 11:40 Uhr

Mobiler Zugang – geräteunabhängig oder barrierefrei?

Die Anforderungen für barrierefreie Seiten und die Best Practices für mobile Endgeräte stimmen in weiten Teilen überein. Aber Kritiker betonen stets, dass bei Barrierefreiheit der Mensch im Mittelpunkt steht, nicht die Geräteunabhängigkeit. Darum sollten wir uns zuerst um die Belange von Menschen mit Behinderungen kümmern. Aber geht es nicht auch bei der mobilen Nutzung um Menschen? Und wie verschwimmen die Grenzen, wenn man temporäre Behinderungen, etwa durch Krankheit oder Unfall, einbezieht?

11:40 – 12:40 Uhr

Barrierefreiheitsrichtlinien im nationalen Vergleich

Die europäischen Richtlinien zur Barrierefreiheit im Web basieren alle auf den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) des W3C. Dennoch gibt es fundamentale Unterschiede in Umfang, Gewichtung, Zielsetzung und Herangehensweise. Was können wir voneinander lernen? Wie und wann werden die WCAG 2 in die Gesetzgebungen einfließen?

12:40 – 13:40 Uhr
Mittagspause
13:40 – 14:40 Uhr

Accessible Rich Internet Applications (ARIA)

Der kommende W3C-Standard für Accessible Rich Internet Applications fügt maschinenlesbare Semantik, Dynamik und Beziehungen zwischen Elementen hinzu. Damit füllt er die Lücken in (X)HTML und schafft die Grundlagen für ein barrierefreies Web 2.0. Was ist mit ARIA heute schon möglich? Und können Grundregeln von ARIA auf barrierefreies Flash übertragen werden?

14:40 – 15:40 Uhr

Webstandards und Barrierefreiheit in der Hochschulausbildung

Während Experten über den Browser sagen, es sei „die feindlichste Entwicklungsumgebung, die man sich vorstellen kann“, wird HTML an Hochschulen teilweise noch immer belächelt, „weil es keine richtige Programmiersprache“ wäre. So hinken einige der Entwicklung um Jahre hinterher, lehren auf dem Stand von Tabellenlayout und font-Tags. Für Unternehmen gestaltet es dabei sich zunehmend schwieriger, qualifizierte Frontend-Entwickler zu finden. Was sind die Gründe dafür? Wie wollen die Curricula zu Webstandards und Barrierefreiheit, an denen die Diskussionsteilnehmer mitgearbeitet haben, das ändern?

15:40 – 16:00 Uhr
Kaffeepause
16:00 – 17:00 Uhr

Harmonisierung von europäischen Barrierefreiheitsrichtlinien

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind verantwortlich für die Hälfte des Produktivitätswachstums in Europa. Barrierefreiheit verschafft einem größtmöglichen Bevölkerungsanteil Zugang zu diesen Technologien. Sie ist ein Kernprinzip der Agenda für e-Inclusion 2010, um die Digitale Kluft zu schließen. Heute Mittag haben wir gehört, welche unterschiedlichen Ansätze es in Europa gibt. Unternehmen in Europa haben ein Interesse an einheitlichen Richtlinien. Besteht Hoffnung auf eine Harmonisierung? Welche Maßnahmen werden dazu ergriffen?

17:00 – 18:00 Uhr

Der Geschäftswert von Barrierefreiheit

Barrierefreiheit ist erwachsen geworden. Längst ist sie kein Almosen mehr für eine gesellschaftliche Randgruppe oder nur ein Instrument zur Imagepflege. Barrierefreiheit bedeutet Zielgruppenmaximierung, und damit verbunden sind echte wirtschaftliche Interessen – eine Win-Win-Strategie. Inwiefern profitieren Unternehmen und die Gesellschaft davon? Welche Voraussetzungen braucht es, um Barrierefreiheit nachhaltig in Unternehmen zu etablieren?

ab 18:00 Uhr

After Party

Moloko bei Google Maps, Kurt-Schumacher-Straße 1, 60311 Frankfurt

Leckeres Essen und Getränke in coolem Ambiente. Das Moloko ist rollstuhlgerecht, die Toiletten leider nicht.

Samstag, 28. März 2009

ab 10:00 Uhr

Frühstück mit Free WiFi

Iimori Pâtisserie bei Google Maps, Braubachstraße 24, 60311 Frankfurt

Frühstück für alle, die noch in Frankfurt sind. Charmantes, japanisch-französisches Café mit WLAN. Der Eingang und ein Teil des Cafés sind ebenerdig, aber die Toiletten sind leider winzig und nicht rollstuhlgerecht.

3 Kommentare zu „Programm“

  1. MAIN_web » Europäisches Accessibility Forum Frankfurt

    […] Frankfurter Programm verspricht eine spannende Tagung, die Barrierefreiheit vor dem Hintergrund der demografischen […]

  2. F-LOG-GE » Tagung zu Barrierefreiheit in Frankfurt

    […] Am 27. März findet in Frankfurt das “Europäische Accessibility Forum” statt. Die Sessions versprechen sehr interessant zu werden, sowohl für Entwickler als auch für diejenigen, die nicht so sehr auf Code stehen. […]

  3. Europäisches Accessibility Forum in Frankfurt | morgenlandfahrt

    […] Das ausführliche Programm findet man hier. Damit alle Teilnehmer an allen Foren teilnehmen können, werden die Vorträge und die Diskussionen seriell, namentlich also hintereinander, abgehalten. Pausen zwischen den Vorträgen bieten die Chance, ins Gespräch zu kommen und sich ein wenig zu stärken. Die Vorträge werden übrigens ins Deutsche, ins Englische und in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. […]